Momentaufnahmen | 2024




Multimediale „Fundstücke“ geben weitere Einblicke in die Komplexität und Vielschichtigkeit der Geschehnisse von Monaten eines weiteren Jahres. Es sind kleine Puzzlestücke, die dazu beitragen, das Gesamtbild im Kontext von Vergangenheit und Gegenwart zunehmend mehr zu vervollständigen.

DRA in Babelsberg | Foto: Wolfhard Besser

Einst in der Nalepastraße produziert – jetzt in Babelsberg archiviert

Das Septemberheft 2023 „jot.w.d.“ erinnerte auf Seite 16 an ein denkwürdiges Ereignis vor 100 Jahren – an die Gründung der ersten deutschen Radiostation am 29. Oktober. Und zwar in Berlin. In den darauffolgenden Monaten begannen weitere Rundfunkstationen ihre Sendetätigkeit – wie zum Beispiel der Mitteldeutsche Rundfunk in Leipzig am 1. März 1924. In diesen 100 Jahren haben sich in den Archiven der deutschen Rundfunkanstalten viele wertvolle Musikaufnahmen, historische Tondokumente und andere Archivalien angesammelt; auch im DDR-Rundfunk in der Nalepastraße. Was ist aus den umfangreichen Beständen des DDR-Rundfunks nach dessen erzwungener Abwicklung Ende Dezember 1991 geworden? Antworten darauf gibt Zeitzeuge Wolfhard Besser ...



LeseProbe auf der Website des Verlages

DT64 · Podiumdiskothek · COVERland

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Fünf Jahrzehnte erlebte Radiogeschichte – von Stefan Lasch und damit von einem Insider erzählt. Der Autor begibt sich auf eine biografische, technische und politische Zeitreise vom analogen Staatsrundfunk zum digitalen Bürgerradio. Die persönliche Erinnerung ist dabei unterhaltsam angereichert mit bisher nicht veröffentlichten Dokumenten, fast vergessenen Fakten, Zeitzeugenaussagen und zahlreichen Abbildungen.

Stefan Lasch, damals noch Tonmeister-Student an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und »Schallplattenunterhalter«, erlebte am 19. Juli 1973 eine Premiere: seine erste eigene Sendung, die »DT64-Podiumdiskothek«. An diesem Tag wurde Radio seine Leidenschaft.

Mit der Sendung »COVERland – musikalische Nachspiele« ist er heute noch on air. 

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50 Jahre Radio – Buchpräsentation am 08.03.2024 | Beitrag dazu von Joachim Dresdner



Vladimir Jurowski und das RSO | Foto: P. Meisel

Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das vierzig Jahre lang seine Heimat im DDR-Funkhaus Nalepastraße in Oberschöneweide hatte, lädt im Juni 2024 zu einem ereignisreichen Wochenende ein.

Die Besucher:innen erwartet eine Vielfalt von Veranstaltungen, darunter Orchesterkonzerte, eine Late-Night-Show mit DJ und elektronischer Musik, Kammermusik sowie ein sorgfältig zusammengestellter Familientag mit einem bunten Programm sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Siehe auch 100 Jahre RSO ...

Das vollständige Wochenendprogramm finden Sie auf der Website des RSO ....



Im Februar 2024 präsentiert die ARD-Audiothek zwei Hörspielproduktionen aus den Jahren 1985 und 1986. Matthias Thalheim, ein Zeitzeuge und damals daran Mitwirkender, möchte daran erinnern und zum Hören einladen.

1986: Rundfunkproduktion der DDR mit Götz Schulte, Steffen Mensching, Bärbel Röhl, Ruth Glöss, Heide Kipp, Hans-Joachim Hanisch u. v. a. | Hörspielbearbeitung: Matthias Thalheim | Regie: Joachim Staritz: Erich Kästner: Fabian oder: Der Gang vor die Hunde

1985: Rundfunkproduktion der DDR | Das Buch wurde 1985 von Matthias Thalheim als Hörspiel für den Rundfunk der DDR bearbeitet. Dramaturgie: Heide Böwe, Musik: Thomas Natschinski, Regie: Barbara Plensat, mit Kurt Böwe (Erzähler), Ulrike Krumbiegel (Claire), Gunter Schoß (Wolfgang), Georg Helge (Kastellan), Dagmar Manzel (Lissy Aachner). Die Produktion war 1987 der DDR-Beitrag zum Prix Italia: Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte - Nach Kurt Tucholsky | siehe auch Wiki-Eintrag



Im Block C gab es zu DDR-Rundfunkzeiten einen kleinen Raum für eigene "Abhörgruppen". Diese setzten sich zusammen aus Produzenten, Tonmeistern, Toningenieuren und Musikredakteuren, die gemeinsam an einer Vielzahl von Projekten – von Musikaufnahmen über Hörspiele und Features bis hin zu musikalisch-feuilletonistischen Sendungen – arbeiteten.

Star1 in den Achtzigern | Foto: J. Meinel

Star1 2024 | ubriks-music

Der Referenz-Abhörraum, einst entworfen von dem Akustiker Kurt Huhn und Wolfgang Lau, dem Cheftoningenieur der Studiotechnik Rundfunk, verfügt über ein Volumen von 150m³. Diese Größe und Form sind ideal, um Klang besonders gut zu übertragen – ein Effekt, der bis heute anhält. Ursprünglich mit 20 Plätzen ausgestattet, nutzt der Raum spezielle Materialien, die unerwünschte Echos dämpfen. Alles im Raum ist symmetrisch angeordnet, was dazu beiträgt, dass man verschiedene Töne gleichzeitig von verschiedenen Seiten besonders klar und ausgewogen hören konnte/kann.

Seit 2020 arbeitet das junge Team um Jan Ubriks im eigens restaurierten Studio Star 1. Dazu vertiefende Gedanken von Jan Ubriks:

Zu Beginn des Jahres 2024 winterliche Impressionen vom Gelände des früheren DDR-Rundfunkzentrums mit einem Rückblick auf die Momentaufnahmen 2023

Wechselbanner mit Blicken auf die einzelnen Blöcke auf dem Gelände des früheren DDR-Rundfunkgeländes | © Elisabeth Heller | Gelände-Übersicht


Momentaufnahmen seit 2015




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