DT64 · Podiumdiskothek · COVERland – 50 Jahre Radio




Foto: © Joachim Dresdner

Längere Zeit war Joachim Dresdner Weggefährte von Stefan Lasch. Er war bei der Buchpräsentation am 8. März mit vor Ort und fasst seine Eindrücke wie folgt zusammen:

Der Saal war voll, im historischen Kulturhaus PETER EDEL am Weißen See. Und das biografische Buch „DT64 · Podiumdiskothek · COVERland – 50 Jahre Radio“ zur Pause ausverkauft.

Autor Stefan Lasch begrüßte seine Ehrengäste, die Jazzlegenden Ruth Hohmann (92), Uschi Brüning (77) und den Oldtime-Jazzer Hartmut Behrsing (83). Zu Beginn brach Stefan Lasch ein paar Mal die Stimme weg, angesichts der ca. 300 Besucher, darunter Freunde, Bekannte und ehemalige Kollegen. Ein Schluck Wasser half kaum.

Im Publikum u. a. Gisela Zimmer. Die Journalistin, Autorin, Moderatorin war bei DT64, wie der Kurzzeit-Intendant des Jugendsenders Dietmar Ringel, oder Olaf Zimmermann (Sohn einer Musikredakteurin beim DDR Rundfunk), seit 39 Jahren Moderator von „electronics“, bei DT64. Jetzt heißt seine wöchentliche Sendung "elektro beats und läuft bei radioeins (rbb). Von DT64 auf dem Podium: Petra Schwarz (Musikredakteurin, spielte einst Querflöte beim „Oktoberklub“), Medienjournalist Jörg Wagner (rbb), Jürgen Neumann (Moderator und freiberuflicher Sprecher) und Stefan Lasch.

Auf der Leinwand hinter ihnen kurze Videos zu „Ahrenshoop, der Jazz ist da!“ (Ruth Hohmann & JAZZ COLLEGIUM BERLIN), oder zum Cole-Porter-Feature von Lasch. Manchmal war vom Funkhaus der fünfgeschossige Redaktionsblock an der Rummelsburger Landstraße zu sehen, in Betrieb und als leere Hülle.

Lebensstationen wie sein erstes Radio, die Zulassung als„Schallplattenunterhalter“, als Bass-Mann in der „Tower-Jazz-Band“ und schließlich beim Chemnitzer Bürgerradio T blitzten auf. Die Vier auf der Bühne drängte es, vom Anfang und vom Ende von DT64 zu reden, weniger über das Warum oder Inhalte des Buches.

Jürgen Neumann las jenes Kapitel aus der Biografie, in dem Stefan Lasch bei einen Interview-Treffen Dean Reed sagte, dass die Tochter seiner Lebensgefährtin ein großer Fan des amerikanischen Schauspielers und Sängers sei, leider nicht mitkommen konnte, weil sie schwerkrank sei.Der in der DDR lebende Reed spontan: „Dann komme ich zu ihr.“ Bald darauf trat er in das Zimmer der 13jährigen und erleichterte ihr Schicksal in zwei heiteren Stunden.

Am Schluss der Buchpräsentation ertönte die markante, tiefe Stimme von Manfred Wagner (†1997). Auf einem Instrumental-Teppich interpretierte der Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher den deutschen Text des Frank-Sinatra-Songs „My Way“ („So leb dein Leben“ 1985), während auf der Leinwand Ostseewellen gemächlich an den Strand schwappten.

© Joachim Dresdner, März 2024

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